Aktivitäten 2009
27.12.2009 - Insgesamt 40 Helferinnen und Helfer aus den THW-Ortsverbänden Lohne, Quakenbrück und Cloppenburg hatten viel Arbeit mit der Unterstützung des Kampfmittelräumdienstes. Früh am Morgen wurde der Bombenfundort durch die Lohner THW’ler ausgeleuchtet.
Als der Kampfmittelräumdienst feststellte, das die Bombe nicht zu entschärfen zu entschärfen sein könnte, da der mechanische Zünder deformiert war, begann das THW parallel zu den Maßnahmen des Kampfmittelräumdienstes mit der endgültigen Fertigstellung des Sprengplatzes am Immentunweg. Hier hatte das THW bereits in der Vorwoche eine Pyramide aus 120 Big Packs gebaut. Nun galt es, nochmals 20 Säcke á 1,5 Tonnen umzuverladen und auch tonnenweise Stroh zum Sprengplatz zu bringen. Unmittelbar bevor die Bombe zum Sprengplatz gebracht wurde, verließen die THW Helfer die Windallee in Richtung Bereitstellungsraum Stoppelmarkt. Lediglich vier Helfer blieben mit zwei Treckergespannen am Sprengplatz, bis die Bombe in die Pyramide gelegt wurde. Gegen 15.34 war im Bereitstellungsraum ein lauter Knall hörbar. Sprengmeister Thomas Gesk und sein Team hatten die kontrollierte Sprengung erfolgreich durchgeführt.
Die Helferinnen und Helfer des THW sind glücklich mit dem Einsatzverlauf, bleibt ihnen der Rücktransport der Säcke, der ansonsten für Samstag, den 02.01.2010 geplant war, nun erspart.
Text: Tobias Beckhelling
Um 15.00 Uhr erreichte die ersten Führungskräfte des THW Lohne die Anforderung des THW Osnabrück über die THW Geschäftsstelle Lingen. „In der Unterkunft sammeln und dann in geschlossenem Verband den Weg nach Osnabrück antreten.“ Gleiche Anweisung ereilte auch die THW Ortsverbände Cloppenburg, Bad Essen, Quakenbrück und Melle aus dem Geschäftsführerbereich Lingen, zu dem auch das THW Lohne gehört.
In unmittelbarer Nähe der Bombe wurden mit Unterstützung des THW Big Bags und Strohballen aufgebaut, um Schäden durch eine Explosion zu vermindern. Im Anschluss an die Sprengung war das THW mit Gebäudesicherung betraut.
Da die Bombe kurzfristig bei Bauarbeiten entdeckt wurde, und aufgrund der Beschaffenheit des Zünders weder entschärft noch transportiert werden konnte, wurden diese Maßnahmen erforderlich.
Die Lohner THW’ler unterstützten die Polizei u. a. bei der Evakuierung der Einwohner in einem Radius von 1000m um die Fundstelle.
Entgegen dem Kooperationswillen der Mitbürger bei lang im Vorfeld angekündigten Bombenräumungen, stießen Polizei und THW auf hohes Unverständnis und sogar Widerstand der Bewohner. Nur durch mehrfache Androhung von Zwangsmaßnahmen ließen sich einige Bewohner davon überzeugen, ihre Wohnungen zu räumen. Es kam zu Festnahmen. Erschwerend kam hinzu, dass sich im Einsatzgebiet des Lohner THW eine hohe Anzahl von Mitbürgern mit Migrationshintergrund unter den Bewohnern befand, so dass sich teilweise erhebliche Kommunikationsprobleme ergaben. Auch die Betreuung älterer, teilweise gehbehinderter Menschen verzögerte den Evakuierungsablauf immer wieder.
Während die ersten zehn Helfer des Lohner THW ihren Einsatz um 01.00 Uhr in der Nacht am Heimatstandort beenden konnten, wurde die 1. Bergungsgruppe mit neun Helfern bis in die frühen Morgenstunden eingesetzt, um die Polizei bei Verkehrlenkungsmaßnahmen zu unterstützen.
Die Gesamtzahl der eingesetzten Kräfte belief sich auf 164 Helferinnen und Helfer des THW.
Text: Tobias Beckhelling
Am Freitag 02.10.09 erfolgte der Alarm durch die Rettungsleitstelle Vechta. Gebäudeschaden nach Gasexplosion im Hövemannsweg in Lohne lautete die Information. Angenommen wurde für das Übungsszenario, das der Bewohner in suizidaler Absicht seine Wohnung zur Explosion bringen wollte.
Im Vordergrund der Übung stand die Überprüfung der Alarmierungszeiten des Ortsverbandes. Aufgrund der räumlichen Enge wurde ein weiteres Hauptaugenmerk auf das Fahrzeugmanagement vor Ort gelegt.
Nach nur sieben Minuten konnte der GKW 1 bereits das Gelände des Ortsverbandes verlassen. Entgegen der Vorstellung der Übungsleitung ließ sich die Einsatzleitung nicht zu dem Fehler verleiten, die Einsatzstelle „dicht zu fahren“, so das die Übung geordnet abgearbeitet werden konnte. Nach nur 90 Minuten konnte mit dem Rückbau begonnen werden.
12.08.2009 - Am vergangenen Wochenende führte das Technische Hilfswerk Lohne und die Schnelleinsatzgruppe der Lohner Malteser ein gemeinsames Ausbildungswochenende auf dem Katastrophenschutzübungsgelände des THW in Wesel am Niederrhein durch.
Um im Falle einer Katastrophe schnelle Hilfe leisten zu können, optimierten die genannten Organisationen zunächst durch eine gemeinsame Ausbildung ihre Zusammenarbeit und stellten u. a. verschiedene Rettungsmöglichkeiten vor.
In einer anschließenden Übung wurde die Zusammenarbeit und Kommunikation auf die Probe gestellt. Ausgegangen wurde von einem Terroranschlag, anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen. Eine Reihe von Gebäuden wurde ganz oder teilweise zerstört, so dass mit einer Vielzahl Verletzter und Toter zu rechnen war. Aufgabe der Helfer war das Suchen, Retten und die Versorgung verletzter Personen. Neben diesen „normalen“ Übungsabläufen hatten die Einsatzkräfte aber auch darauf zu achten, ob sich Unregelmäßigkeiten ergaben, die sónst bei gewöhnlichen Einsätzen nicht zu beobachten waren. Hintergrund ist, dass im Falle eine Terroranchlages damit gerechnet werden muss, dass anrückende Einsatzkräfte Ziel eines zweiten Terroranschlages werden könnten. Hierzu hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Handlungshilfe für Einsatzkräfte (HEIKAT) herausgegeben.
Auf dem THW-Übungsgelände in Wesel trainieren sonst regelmäßig Einsatzkräfte der Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland (SEEBA) des THW mit Hilfsorganisationen anderer EU-Staaten im Rahmen des EU-Mechanismus die internationale Zusammenarbeit im Katastropenfall wie z. B. Erdbeben.
07.06.09 - Zu Beginn des Tages der offenen Tür des THW OV Lohne sah es nicht danach aus, dass es zu einem Andrang von Besuchern kommen könnte. Zu schlecht waren einfach die witterungsbedingten Einflüsse. Schon in der Nacht hatte es unaufhörlich geregnet. Auch am Morgen öffnete Petrus wieder die Schleusen über dem THW-Gelände am Bergweg. Gegen Mittag hatte er allerdings ein Einsehen, so dass im Laufe des Tages die Besucherzahlen unaufhörlich anstiegen.
Neben den aktiven Mitgliedern des THW OV Lohne sowie der Jugendgruppe hatten sich auch die benachbarten THW-Ortsverbände Cloppenburg und Quakenbrück zur Ausstellung der Fachgruppen Ölschaden und Räumen eingefunden. Auch die Freiwillige Feuerwehr Lohne, die Rettungshundestaffel der Johanniter Unfallhilfe Osnabrück und die SEG der Lohner Malteser zählten zu den Ausstellern.
Zur Kinderbelustigung hatten sich die Jugendbeteuer des THW Lohne zahlreiche Mitmachaktionen ausgedacht, so dass niemandem langweilig werden konnte.
In einer großen Tombola gab es als Hauptpreis ein Fahrrad zu gewinnen.
Alle Gäste konnten sich in Vorführungen von der Leistungsfähigkeit des THW überzeugen. Zum Repertoir gehörte hier die Demonstration, des Umgangs mit einer Betonkettensäge zum Durchtrennen von Stahlbetonplatten und die Sauerstoffkernlanze, mit der Beton geschmolzen wurde. Mit dem Plasmaschneidgerät wurde eine Metallplatte zerschnitten.
Am Übungsturm wurde der Zuschauerschaft das Abseilen von Verletzten und Rettungshunden gezeigt.
Einen weiteren Höhepunkt zeigte die Lohner Jugendgruppe. Sie rettete in einer Übung u. a. eine Person aus einem Schacht mittels Abseilgerät und Bau eines Zweibockes.
Den absoluten Höhepunkt der Vorführungsreihe bildete die Ortung und Rettung einer verschütteten Person. Eindrucksvoll wurde hier das Zusammenwirken der verschiedenen Fachgruppen des THW, aber auch der anderen Organisationen demonstriert.
Zunächst wurde die Person mit Rettungshunden des THW und der JUH geortet. Im Anschluss wurde durch die Bergungsgruppe ein Zugang erkundet und unter Einsatz von schwerem Gerät zum Verschütteten vorgedrungen. Nach dem die Person aus dem Gefahrenbereich verbracht worden war, kümmerten sich die Lohner Malteser um die Versorgung des Verletzten.
Gegen 20.00 Uhr öffnete Petrus sein Schleusen wieder. Gerade ausreichend Zeit für die Lohner THW´ler die Veranstaltung im Trockenen wieder zurück zu bauen.
Auch hier gilt unser Dank den Sponsoren, ohne die diese Veranstaltung nicht ein solcher Erfolg hätte werden können.
Ein besonderer Dank gilt den Eltern unserer Jugendlichen, die dafür sorgten, dass die Kaffeetafel ein großer Erfolg wurde, aber auch dem Bundeswehrstandort Diepholz, der uns mit der Bereitstellung von Equipment unterstützte.
Text: Tobias Beckhelling
In einem fairen Wettkampf, bei dem sich gegenseitig nichts geschenkt wurde, erwies sich die Wettkampfmannschaft der Jugendfeuerwehr Südlohne als das Maß aller Dinge. Den zweiten Platz belegte die THW-Jugend Bad Essen, dicht gefolgt von der Jugendfeuerwehr Brockdorf auf Platz drei.
Nach dem sich die Wettkampfmannschaften zunächst am Meldekopf des THW hatten registrieren lassen, fanden sich die 100 Teilnehmer, aufgeteilt in elf Mannschaften auf dem Lohner Schützenplatz ein.
Hier wurde in einem Spaßwettkampf an verschiedenen Stationen die beste Mannschaft aus den THW-Jugendgruppen Bad Essen, Delmenhorst, Osnabrück und Übach-Palenberg (NRW) sowie den Jugendfeuerwehren Lohne, Südlohne, und Brockdorf ermittelt.
Im Rahmen der Siegerehrung fanden sowohl die stellv. Bürgermeisterin Elsbeth Schlärmann, der Ortsbeauftragte Clemens Westendorf als auch der THW-Geschäftsführer Hermann Greiten, der die Grüße des Landesbauftragten ausrichtete, lobende Worte für die hervorragende Jugendarbeit im THW Ortsverband Lohne.
Zur anschließenden Feier fand sich neben die auswärtigen Jugendgruppen, die für die Nacht in der benachbarten Sporthalle untergebracht waren, unter anderem auch der Gründer der Lohner Jugendgruppe, Klaus Reichel ein.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die Sponsoren, ohne die eine Durchführung des Wettkampfes in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.
Auch dem Schützenverein Lohne, dem TuS Blau-Weiß Lohne sowie der Stadt Lohne sei an dieser für die Unterstützung herzlich gedankt.
Text: Tobias Beckhelling
04.01.09 - Bereits mittags waren zwei der vier Blindgänger entschärft worden.
Lohne/Osnabrück. Der Einsatz begann früh für die Helfer des THW Lohne. Bereits um 5 Uhr starteten die 27 freiwilligen Mitarbeiter am vergangenen Sonntag zur großangelegten Bombenräumung nach Osnabrück, in der zwei Fliegerbomben entschärft und zwei weitere gesprengt wurden.
Auf dem Flugplatz Atterheide unterstützte das THW Lohne die Stromversorgung für zahlreiche bereitgestellte Rettungswagen und prüften in sogenannten Klingeltrupps im Evakuierungsgebiet, ob die Häuser verlassen worden waren. Wie Andre Reitmann vom THW Lohne schmunzelnd berichtete, waren einer Gruppe Damen aus dem Rotlichtmilieu die Evakuierungsmaßnahmen noch nicht bekannt. Doch nach freundlicher Aufforderung verließen alle noch Anwesenden den Bezirk.
Unterstützt wurde die Maßnahme durch die gesamte Reiterstaffel der Polizei Hannover, die „hoch zu Ross“ ein großes Waldgebiet durchkämmte und mehrere Spaziergänger aus der Gefahrenzone begleitete.
Nach gelungener Sprengung beteiligte sich das THW Lohne am Rücktransport der Patienten in die vorab evakuierten Krankenhäuser.